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Konferenz der Personalleiter

Bei Schwerbehinderten in Arbeit ist Hessen vorn


Thomas Niermann (v.l.), Fachbereichsleiter des LWV Hessen Integrationsamtes, mit Stellvertreterin Rosita Schlembach neben Jürgen Kümpel, Geschäftsführer im Haus der nordhessischen Arbeitgeberverbände, und Dr. Arnold Müller, Leiter der Rechtsabteilung beim Arbeitgeberverband (Foto: Pressestelle Haus der Arbeitgeberverbände)

Thomas Niermann (v.l.), Fachbereichsleiter des LWV Hessen Integrationsamtes, mit Stellvertreterin Rosita Schlembach neben Jürgen Kümpel, Geschäftsführer im Haus der nordhessischen Arbeitgeberverbände, und Dr. Arnold Müller, Leiter der Rechtsabteilung beim Arbeitgeberverband (Foto: Pressestelle Haus der Arbeitgeberverbände)

24.05.2017

Kassel. Es kann jeden von uns treffen, durch einen Unfall oder eine schwere Erkrankung. “Schwerbehindert“ ist eben nicht nur der Rollstuhlfahrer, sondern auch ein äußerlich gesund erscheinender Mensch, der aber dauerhaft gesundheitliche Einschränkungen hat. Wie Menschen mit Schwerbehinderung vom Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen unterstützt werden und welche Aufgaben dabei das dort angesiedelte Integrationsamt wahrnimmt, erfuhren über 30 Personalverantwortliche bei der Personalleiterkonferenz von Mitgliedsunternehmen der nordhessischen Arbeitgeberverbände im Kasseler Ständehaus.

Appell an Arbeitgeber: Einsatz prüfen

„Die Zahl der Schwerbehinderten in Beschäftigung ist in den letzten zehn Jahren von knapp 90.000 auf zuletzt 110.000 gestiegen, hiervon über 80.000 bei privaten Arbeitgebern“, eröffnete Jürgen Kümpel, Geschäftsführer im Haus der Arbeitgeberverbände Nordhessen, die Personalleiterkonferenz. „Mit 4,7 Prozent hat Hessen bundesweit die höchste Schwerbehindertenquote bei den privaten Arbeitgebern. Die hessische Wirtschaft beweist hiermit, dass sie Menschen mit Behinderung als leistungsorientierte Arbeits- und Fachkräfte ernst nimmt“, betonte Kümpel. An die Personalleiter richtete Jürgen Kümpel den Appell, bei zukünftigen Stellenausschreibungen auch weiterhin den Einsatz von Schwerbehinderten zu prüfen.

Beschäftigung Schwerbehinderter bringt viele Vorteile

Thomas Niermann, Rosita Schlembach und Petra Friedrich vom LWV unterstrichen: „Wenn schwerbehinderte Menschen wieder in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert werden, sind sie hochmotiviert, leistungsfähig und loyal. Die Beschäftigung Schwerbehinderter bringt für Arbeitgeber auch viele Vorteile mit sich.“

Das Integrationsamt ist ein Fachbereich des LWV Hessen und bietet den Arbeitgebern beispielsweise Beratung und finanzielle Unterstützung bei der Gestaltung von behinderungsgerechten Arbeitsplätzen an. Zudem können auch Zuschüsse für neue Arbeits- und Ausbildungsplätze beantragt sowie Arbeitsassistenzen zur Verfügung gestellt werden. Möglich ist das durch Einnahmen, die das Integrationsamt über die sogenannten Ausgleichsabgaben von den Arbeitgebern erhält.

Hessisches Perspektivprogramm verbessert Chancen

Abschließend stellte Ralf Geßner das aktuelle Opens internal link in current windowHePAS II-Programm (Hessisches Perspektivprogramm zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen schwerbehinderter Menschen) vor. HePAS II bietet Unternehmen nicht nur die Chance, Fachkräfte zu gewinnen, sondern auch finanzielle Anreize, z. B. Ausbildungs- und Einstellungsprämien. Gefördert werden Arbeitgeber, die schwerbehinderte Menschen einstellen, die arbeitslos oder arbeitssuchend sind und bisher nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren.


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