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Integrationsprojekt

Bäckerei in Wetzlar mit 50.000 Euro gefördert


Das Team des Bäckereicafés in Wetzlar (v. l.): Leonie Bombeck, Elvira Mulch (Filialleiterin), Meinhard Rediske (Geschäftsführer Siebenkorn), Erika Storm (Verkaufsleiterin) und Marc Renninger   Foto: Siebenkorn GmbH

Das Team des Bäckereicafés in Wetzlar (v. l.): Leonie Bombeck, Elvira Mulch (Filialleiterin), Meinhard Rediske (Geschäftsführer Siebenkorn), Erika Storm (Verkaufsleiterin) und Marc Renninger Foto: Siebenkorn GmbH

19.05.2016

Kassel/Wetzlar (lwv): Mit rund 50.000 Euro fördert der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen in Wetzlar eine neue Bäckereifiliale mit Café der gemeinnützigen Integrationsgesellschaft Siebenkorn, in der ein neuer Arbeitsplatz für einen schwerbehinderten Menschen geschaffen wird. Die Förderung hat der LWV-Verwaltungsausschuss in seiner heutigen Sitzung in Kassel beschlossen. "Arbeitsplätze in Läden und Cafés sind für behinderte Menschen oft sehr attraktiv, weil sie dort mitten in der Gesellschaft tätig sind. So wird der Inklusionsgedanke gut gelebt", erklärt Dr. Andreas Jürgens, Erster Beigeordneter des LWV. 

Zweiter Verkaufsstandort

Die Bäckereifiliale ist - neben dem Bäckereicafé in Gießen am Ludwigsplatz - der zweite Verkaufsstandort dieses Integrationsunternehmens. Alleingesellschafter ist die Vollkornbäckerei Siebenkorn GmbH. Das Integrationsunternehmen beschäftigt 20 Mitarbeiter, von denen 12 schwerbehindert sind. Siebenkorn ist eine Biobäckerei in Marburg, die ihre Produkte in eigenen Filialen, aber auch auf Wochenmärkten, in Naturkostläden und Reformhäusern anbietet. Alle Zutaten der angebotenen Waren stammen aus biologischem Anbau.

Umbau und Ausstattung gefördert

Das Bäckereicafé in der Langgasse in Wetzlar hat auf rund 100 Quadratmetern neben einem Verkaufsbereich einen Cafébereich mit 28 Sitzplätzen. Dafür waren in den angemieteten Räumen Umbau- und Ausstattungsarbeiten notwendig. Die Kosten für den Umbau und die Ausstattung der Küche belaufen sich auf rund 78.000 Euro, wovon rund 50.000 Euro vom LWV aus Mitteln der Ausgleichsabgabe gefördert werden. Bezuschusst wird sowohl der Umbau, wie zum Beispiel eine Einbaubeleuchtung, als auch die Ausstattung wie Tische, Stühle, Theke, Backofen oder Brotschneidemaschine.

Voraussetzung für die LWV-Förderung ist, dass in der Filiale über sechs Jahre eine Vollzeitstelle mit schwerbehinderten Menschen besetzt wird. Die restlichen Kosten finanziert die Siebenkorn Integrationsgesellschaft mit Eigenmitteln.

Hintergrund

Integrationsunternehmen sind rechtlich und wirtschaftlich selbstständige Unternehmen zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Integrationsunternehmen unterscheiden sich von anderen Arbeitgebern des allgemeinen Arbeitsmarktes durch den verbindlichen Unternehmenszweck, schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen sowie für schwerbehinderte Menschen arbeitsbegleitende Betreuung anzubieten.

Der Landeswohlfahrtsverband Hessen ist ein Zusammenschluss der Landkreise und kreisfreien Städte, dem soziale Aufgaben übertragen wurden.

· Er unterstützt behinderte, psychisch kranke und sozial benachteiligte Menschen

in ihrem Alltag und im Beruf.

· Er betreut Kriegsbeschädigte, deren Angehörige und Hinterbliebene.

· Er ist Träger von Förderschulen und Frühförderstellen.

· Er ist Alleingesellschafter der Vitos GmbH, die einen wesentlichen Teil

der psychiatrischen Versorgung in Hessen sicherstellt.


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