Ansprechpartnerin für alle und alles

Ivonne Müller-Nold ist für die Bewohner des Studentenwohnheims „Forsthof“ unterhalb des Marburger Schlosses eine Institution. Sie sorgt nicht nur dafür, dass Zimmer und Gemeinschaftsräume stets blitzsauber sind und alles reibungslos läuft. Für die dort wohnenden 53 Studenten ist sie Ansprechpartnerin bei allen Problemen.

Seit 1990 ist die gelernte Kellnerin beim Studentenwerk Marburg als Hauswirtschafterin tätig. Aber nach einem Bandscheibenvorfall hat sie große Rückenprobleme. „Bei allen Überkopf-Tätigkeiten wie Fensterputzen und Schränke abwischen, aber auch beim Austausch von Matratzen benötige ich Hilfe“, sagt Ivonne Müller-Nold. Seit 2012 stehen ihr deshalb wechselnde studentische Hilfskräfte zur Seite. Ihr Arbeitgeber erhält für diese personelle Unterstützung pro Jahr 2.160 Euro vom Integrationsamt.

Idyllisch, aber mühsam

Der im 17. Jahrhundert erbaute und von Studenten begehrte „Forsthof“ liegt nicht nur idyllisch, sondern ist es auch. Für die Hauswirtschafterin ist indes der fehlende Aufzug ein Manko. Damit sie Putzeimer und sonstige Utensilien nicht von Stockwerk zu Stockwerk schleppen muss, finanzierte das Integrationsamt für jede der vier Etagen einen Rollwagen, auf dem alles steht, was sie zur Reinigung benötigt.

Gute Seele des Hauses

Mit der Hilfe des Integrationsamtes kann Ivonne Müller-Nold ihre Arbeit mit Bravour erledigen. Gerade bei Ein- und Auszügen der Studenten ist sie stark gefordert. „Dann wird alles auf links gedreht und gewienert“, erzählt sie. Der Leiter der Wohnheimabteilung des Marburger Studentenwerks, Hans-Peter Hardt, ist voll des Lobes: „Sie ist die gute Seele des ‚Forsthofes‘.“

30 oder 60 Grad?

Wie paniere ich ein Schnitzel? Kann ich das Hemd und den Pulli zusammen waschen? Bei wieviel Grad? Solche und andere Fragen -meist junger Studenten- gehören zum Alltag von Ivonne Müller-Nold.