Aktuelles

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Inklusionsbetrieb

70.000 Euro für
Geschäftserweiterung


Suppen in Gläsern des Inklusionsbetriebes Cook Company

Mit der Fertigung veganer Suppen in Bio-Qualität erweitert die Cook Company gGmbH aus Frankfurt, ein Inklusionsbetrieb, ihr Geschäftsfeld und wird dafür vom LWV mit 70.000 Euro gefördert. (Foto: Cook Company)

21.07.2022

Kassel/Frankfurt(lwv): Mit rund 70.000 Euro fördert der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen die Cook Company gGmbH aus Frankfurt, damit diese ihren Geschäftsbereich um die Fertigung von Suppen für den Lebensmitteleinzelhandel erweitern und so einen Arbeitsplatz für einen schwerbehinderten Menschen schaffen kann. Diese Förderung hat der LWV-Verwaltungs­ausschuss heute beschlossen. "Es ist gut, wenn sich Inklusionsbetriebe neue innovative Geschäftsfelder suchen", sagt LWV-Landesdirektorin Susanne Selbert. "Insbesondere in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten wie jetzt ist es sehr zu begrüßen, wenn die Betriebe sich selbst um Existenzsicherung bemühen."

Die Cook Company gGmbH ist seit 2006 ein anerkannter Inklusionsbetrieb, dessen Gesellschafter die Frankfurter Werkgemeinschaft e. V., die Lebenshilfe Frankfurt am Main e. V. und die Praunheimer Werkstätten gGmbH sind. In der Gesellschaft arbeiten derzeit insgesamt 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit unterschiedlichem Beschäftigungsumfang, wovon elf Personen Menschen mit Behinderungen sind (61 Prozent). Damit übersteigt die Cook Company die gesetzlich vorgegebene Beschäftigungsquote Schwerbehinderter (mindestens 30 Prozent) deutlich. Sie betreibt eine Großküche und eine Kantine mit angeschlossenem Bistro.

Aktuell will der Inklusionsbetrieb mit der Fertigung von Suppen für den Lebensmitteleinzelhandel sein Geschäftsfeld erweitern. Geplant ist, vegane Suppen in hoher Bio-Qualität herzustellen. Das Sortiment umfasst zu Beginn drei verschiedene Suppen: Kartoffel-Lauch-Suppe, Rote-Linsen- und Thai-Karotten-Suppe. Weitere Varianten werden folgen. Dafür hat die Cook Company eine Förderung beim LWV Hessen Integrationsamt beantragt. Von den förderfähigen Gesamtkosten in Höhe von rund 118.000 Euro finanziert der LWV rund 70.000 Euro, unter anderem für die Anschaffung eines Kochkessels mit Rührwerk und digitaler Steuerung. Damit ist es möglich, bis zu 150 Liter Suppe in gleichbleibend hoher Qualität herzustellen. Die technische Ausstattung wird weiter ergänzt um eine halbautomatische Abfüllanlage, um die Suppen in Gläser abzufüllen, und um einen Vollautomaten zum Anbringen von Etiketten.
Die restlichen Kosten finanziert der Träger aus Eigenmitteln.

Voraussetzung für die Förderung durch den LWV ist, dass dort für viereinhalb Jahre eine Vollzeitstelle mit einer schwerbehinderten Mitarbeiterin oder einem schwerhinderten Mitarbeiter besetzt wird, die/der aus einer Werkstatt für behinderte Menschen oder direkt von einer Förderschule kommt.

Hintergrund

Inklusionsbetriebe sind rechtlich und wirtschaftlich selbstständige Unternehmen zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Inklusionsbetriebe unterscheiden sich von anderen Arbeitgebern des allgemeinen Arbeitsmarktes durch den verbindlichen Unternehmenszweck, schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen sowie arbeitsbegleitend zu betreuen.


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