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Hessischer Landespreis 2017

Sozialminister zeichnet drei Unternehmen aus


Der Hessische Minister für Soziales und Integration Stefan Grüttner (4.v.l.) mit den Preisträgern: (v.l.) Hans und Sabine Trumpfheller mit Lukas Zorbach vom Bio-Ziegenhof Weiße Hube, Monika Stumpf von der Firma WKSB Isolierungen sowie Carsten Ciemer mit Melissa Ruiz-Lopez vom Friseurbetrieb CC-Cut. (Foto: HMSI)

Der Hessische Minister für Soziales und Integration Stefan Grüttner (4.v.l.) mit den Preisträgern: (v.l.) Hans und Sabine Trumpfheller mit Lukas Zorbach vom Bio-Ziegenhof Weiße Hube, Monika Stumpf von der Firma WKSB Isolierungen sowie Carsten Ciemer mit Melissa Ruiz-Lopez vom Friseurbetrieb CC-Cut. (Foto: HMSI)

15.11.2017

Heppenheim. Der Friseursalon CC-Cut im Schwalm-Eder-Kreis, die Firma WKSB Isolierungen im Main-Kinzig-Kreis und der Bio-Hof Weiße Hube im Odenwaldkreis haben den diesjährigen Landespreis erhalten. Der Hessische Minister für Soziales und Integration, Stefan Grüttner, hat die drei Betriebe jetzt in Heppenheim ausgezeichnet. Der Landespreis wird seit 2005 für die beispielhafte Beschäftigung und Integration schwerbehinderter Menschen vergeben und ist mit 3.000 Euro dotiert.


Er sei überzeugt, so Grüttner, dass die Mobilisierung von Potentialen zur Sicherung der Fachkräftebasis einen inklusiven Arbeitsmarkt erfordere. „Dazu ist es wichtig, das Fachkräftepotential von Menschen mit Behinderungen stärker sichtbar zu machen“, betonte der Minister. Die Integration in den ersten Arbeitsmarkt bleibe für die hessische Landesregierung das herausragende Ziel zur Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Mit Arbeitsmarktprogrammen wie dem Hessischen Perspektivprogramm zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen schwerbehinderter Menschen (kurz: HePAS), das gemeinsam mit dem LWV Hessen Integrationsamt aufgelegt wurde, versuche das Land, nicht nur monetäre Anreize zu schaffen, sondern auch durch die Begleitung von qualifizierten Fachdiensten stabile Beschäftigungsverhältnisse entstehen zu lassen.

CC-Cut, Loshausen (Schwalm-Eder Kreis)
Der Friseur-Betrieb beschäftigt eine Mitarbeiterin mit Hör- und Sehbehinderung, die er auch ausgebildet hat. Beides wurde im Rahmen von HePAS gefördert. Die Übernahme der Auszubildenden nach positivem Abschluss der Gesellenprüfung zeigte die Nachhaltigkeit der Maßnahmen.

Für Carsten Ciemer, den Chef des Friseurbetriebs, war von Anfang an selbstverständlich, dass die Mitarbeiterin direkten Kundenkontakt hat. Er selbst beschreibt es als Herausforderung und macht deutlich, dass es dabei Hürden zu überwinden gab. Bei der Sehbehinderung, die bei Melissa Ruiz-Lopez noch hinzukommt, war die Hürde im Hinblick auf die Präzision, mit der als Friseur gearbeitet werden muss, sehr hoch. Insbesondere das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, jemanden mit einer starken Seheinschränkung nicht nur an die Haare, sondern auch an Gesicht und Hals zu lassen, war eine weitere große Hürde. Der starke Wille und das hohe Engagement der Auszubildenden und Mitarbeiterin, aber auch der Kolleginnen und Kollegen war und ist besonders hoch.

WKSB Isolierungen, Gelnhausen (Main-Kinzig Kreis)
Bereits 2015 und 2016 wurde das Unternehmen für den Preis vorgeschlagen. Den bereits bestehenden guten Eindruck konnte das Unternehmen in 2017 nochmals verstärken und die Beschäftigungssituation schwerbehinderter Menschen durch vier Neueinstellungen, darunter ein schwerbehinderter Auszubildender, weiter verbessern.

Es besteht eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem LWV Hessen Integrationsamt, dem Integrationsfachdienst und der Agentur für Arbeit, insbesondere durch Geschäftsführer Markus Pfeiffer. Er setzt sich mit einem besonders hohen Engagement für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein und bietet ihnen auch mit finanziellem Einsatz außerhalb von Förderprogrammen Unterstützungsleistungen. Insbesondere die Wiedereingliederung von zwei Mitarbeitern und die langfristige Unterstützung eines Mitarbeiters, der nun eine Ausbildung im Betrieb beginnen konnte, zeigen ein besonderes Engagement und sind dem Betrieb hoch anzurechnen.

Bio-Ziegenhof Weiße Hube, Bad König (Odenwaldkreis)
Erstmalig wurde für den Landespreis ein Unternehmen aus der Landwirtschaft vorgeschlagen. Der Bio-Ziegenhof „Weiße Hube“ ist ein Unternehmen der sozialen Landwirtschaft und erhielt vom Hessischen Umweltministerium eine Förderung beim Aufbau des Hofs. Die Familie Trumpfheller arbeitet mit hohem Engagement und in Kooperation mit der AWO Integra gGmbH für die Integration von schwerbehinderten Menschen in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Neben der Beschäftigung von drei Menschen mit Behinderungen bietet der Hof betriebsintegrierte Beschäftigungsplätze an und trägt damit dazu bei, dass es ihnen ermöglicht wird, aus der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu wechseln. Außerdem ermöglicht der Bio-Ziegenhof Weiße Hube Praktika für Menschen mit Behinderungen, damit diese einen Einblick in die Arbeit des Hofs und der Arbeit außerhalb der Werkstatt erhalten.

Quelle: Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration (HMSI)
Foto: HMSI


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