Aktuelles

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Ab Schuljahresbeginn in Hessen

Projekt Berufliche
Orientierung Inklusion


Logos, Land Hessen, Bundesagentur für Arbeit, LWV Hessen

Logos von Land Hessen, Bundesagentur für Arbeit und LWV Hessen

10.09.2018

Fortsetzung der Initiative Inklusion


Hessen ermöglicht mit Beginn des Schuljahres neue individuell
unterstützende Berufsorientierung

Wiesbaden. Mit Beginn dieses Schuljahres können Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen oder Anspruch auf sonderpädagogische Förderung in den Bereichen Sehen, Hören, geistige oder körperliche und motorische Entwicklung eine externe Unterstützung in einem Betriebspraktikum auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erhalten. Bildung und Qualifizierung sind entscheidend für eine gesellschaftliche Teilhabe, insbesondere auch für junge Menschen mit Behinderungen. In diesem Prozess unterstützen die Integrationsfachkräfte die Lehrkräfte an den Schulen. Ziel ist, Neigung, Eignung und Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler zu erkennen. Sie sollen mit Hilfe ihrer Kenntnisse der betrieblichen Situation vor Ort einen auf die Schülerinnen und Schüler und deren Fähigkeiten passenden Praktikumsplatz finden und somit ihre beruflichen Teilhabechancen verbessern.

„Für ein Gelingen des Übergangs in Ausbildung oder Beschäftigung ist es von besonderer Bedeutung, dass auch die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen am Übergang Schule zu Beruf auf die im Rahmen der schulischen Berufsorientierungsmaßnahmen gewonnenen Erkenntnisse aufbauen und passgenaue Unterstützungsmöglichkeiten bereit stehen“, betonte der Hessische Sozial- und Integrationsminister Stefan Grüttner. „Durch eine kontinuierliche Begleitung der schulischen Betriebspraktika durch die Integrationsfachdienste wollen wir dazu beitragen, dass die berufliche Orientierung in der Schulzeit nachhaltig verankert werden kann, ohne die Lehrkräfte hiermit allein zu lassen.“

„Durch diese individuelle Unterstützung, können wir auch diesen Schülerinnen und Schülern ein Betriebspraktikum und damit einen Kontakt auf und für den allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglichen“, freute sich der Hessische Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz und ergänzte: „Dabei geht meine Bitte an alle Betriebe, Praktikumsplätze bereit zu stellen.

Durch die strukturierte Berufsorientierung - Einbeziehen von schulischen Kompetenzfeststellungsverfahren, gemeinsame Planung der einzelnen Förderschritte in Verbindung mit praktischen Erprobungen, Ausschöpfung bestehender individueller Fördermöglichkeiten auch nach Beendigung der Schule - können die Inklusionschancen der Jugendlichen auf dem allgemeinen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt erhöht und damit Alternativen etwa zu einer Beschäftigung in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung entwickelt werden.

Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen, ist von der Notwendigkeit einer umfassenden Berufsorientierung an den Schulen überzeugt: „Junge Menschen müssen möglichst früh auf ihren Einstieg in das Berufsleben vorbereitet werden. Das gilt für alle Jugendlichen. Einige bedürfen besonderer individueller Unterstützung. Erfolgreiche Betriebspraktika können insbesondere für junge Menschen mit Behinderungen wichtige Weichen stellen. Dadurch bieten sich ihnen zusätzliche Chancen, einen regulären Ausbildungsplatz zu erhalten.“

„Das Erfolgskriterium bei der Stellenbesetzung ist die Passgenauigkeit. Je mehr sich das Fähigkeitsprofil des Menschen, der sich bewirbt und das Anforderungsprofil der zu besetzenden Stelle decken, desto größer sind die Chancen für ein erfolgversprechendes Miteinander im Berufsleben. Dieses Wissen sollten wir nutzen, um den Jugendlichen den Einstieg in die Arbeitswelt zu erleichtern“ erläutert LWV Landesdirektorin Susanne Selbert. „In den IFD/BBW stehen professionelle Beratende mit Fachkompetenzen rund um den Arbeitsplatz zur Verfügung.“


Hintergrundinformation

Gemeinsames Ziel ist es, die Jugendlichen durch sinnvoll aufeinander abgestimmte und sich ergänzende Maßnahmen im Prozess der Berufs- und Studienorientierung zu unterstützen und so zu fördern, dass sie auf der Grundlage ihrer Interessen und Fähigkeiten ihre Berufswahlentscheidung eigenverantwortlich und sachgerecht treffen können.

Durch Betriebspraktika und -erkundungen erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Berufs- und Arbeitswelt, können ihre Kenntnisse und Fertigkeiten in der Praxis anwenden und sollen dadurch stärker für ihren beruflichen und schulischen Bildungsweg motiviert werden. In diesem Zusammenhang lernen Schülerinnen und Schüler unter anderem, sich unter realen Bedingungen zu bewerben, sich vorzustellen und zu erproben, ob sie den Anforderungen in einem selbst gewählten Beruf genügen.
Anzahl, Dauer und Organisationsform der Betriebspraktika sind für die jeweiligen Bildungsgänge unterschiedlich geregelt


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